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Wilfried Bütow
Kennst du Heinrich Heine?

Literaturneugierige Leser finden hier in den Texten Heines unerwartet viele Gedanken und Emotionen, die ihnen nahe sind. Die Einblicke in das künstlerisch so abwechslungsreiche Werk Heines machen begreiflich: Er ist ein universeller, ein moderner, ein europäischer Dichter.

ISBN: 978-3-937601-32-8
Preis: 12,80 € 

Schirn Kunsthalle Frankfurt

Schirn Kunsthalle Frankfurt

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt ist eines der renommiertesten Ausstellungshäuser Deutschlands. Seit ihrer Gründung 1986 wurden etwa 180 Ausstellungen realisiert, darunter große Übersichtsausstellungen zum Wiener Jugendstil, Expressionismus, Dada und Surrealismus, zu den „Impressionistinnen", zu Themen wie „Shopping - 100 Jahre Kunst und Konsum", der visuellen Kunst der Stalinzeit, der neuen Romantik in der Kunst der Gegenwart sowie den Einflüssen der Theorien von Charles Darwin auf die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. In großen Einzelausstellungen wurden Künstler wie Wassily Kandinsky, Alberto Giacometti, Henri Matisse, Julian Schnabel, James Ensor, James Lee Byars, Yves Klein, Peter Doig, Lászlo Moholy-Nagy oder Georges Seurat vorgestellt. Künstler wie Thomas Hirschhorn, Ay?e Erkmen, Carsten Nicolai, Jan De Cock, Jonathan Meese, John Bock, Michael Sailstorfer, Terence Koh, Aleksandra Mir, Eberhard Havekost oder Mike Bouchet erarbeiteten neue Ausstellungen für die Schirn. Mit prägnanter Stimme präsentiert die Schirn Kunsthalle Frankfurt brisante Themen sowie aktuelle Aspekte künstlerischer Œuvres aus einer zeitgenössischen Position heraus. Als Ort der Entdeckungen bietet die Schirn dem Besucher beides: ein originäres, sinnliches Ausstellungserlebnis sowie eine aktive Teilnahme an der kulturellen Diskussion.

 

Aussenansicht Schirn, Foto: Norbert Miguletz, © Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2006

 

So jung die Schirn ist - sie feierte im Jahr 2011 ihr 25-jähriges Bestehen -, so traditionsbezogen sind ihr Standort und Name: Sie wurde am Rande des Krönungswegs zwischen dem Römer und dem Dom erbaut, den im Mittelalter künftige Kaiser auf ihrem Weg zur Krönung feierlich abschritten. Hier verkauften Metzger ihre Waren an offenen Verkaufsständen, sogenannten Schrannen oder Schirnen. Ihnen verdankt die Schirn ihren Namen. Nach dem Krieg und der Zerstörung der Altstadt 1944 war das historische Ensemble verschwunden. Nahezu 40 Jahre lang war hier Brachland, bis der von dem Architektenbüro Bangert, Jansen, Scholz & Schultes entworfene, über 140 Meter lange und nur 10 Meter schmale und ebenso hohe Gebäudekom-plex der Schirn die Baulücke zwischen Dom und Römer schloss.

Die Gründung der Schirn fiel in eine kulturpolitisch fruchtbare Zeit. „Kultur für alle" lautete die Devise von Hilmar Hoffmann, der das kulturelle Leben der Stadt von 1970 bis 1990 als Kultur-dezernent prägte. Auf seinen Enthusiasmus und Gestaltungswillen gehen sowohl die Gründung des Museumsufers als auch der Schirn zurück. Sie wurde mit der Absicht ins Leben gerufen, auch in Frankfurt große Ausstellungen zeigen zu können. Diesen in seiner Deut- und Formbar-keit diffusen Zweck verstand Gründungsdirektor Christoph Vitali, der das Haus von 1986 bis 1994 leitete, schnell zu bündeln. Von Anfang an gab er der Schirn ein hervorragendes Pro-gramm, das weit über die Stadt hinaus ausstrahlte. Christoph Vitalis Nachfolger Hellmut See-mann zeigte in den Jahren von 1994 bis 2001, wie man in einer ökonomisch schwierigen Lage die Eigenständigkeit der Kunsthalle behaupten konnte.
Die Jahre ab 2001 unter der Direktion von Max Hollein waren davon geprägt, der Schirn ein stringentes Profil zu geben. Die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts sowie der Gegenwart wurden deutlich ins Zentrum des Programms gestellt. Aber auch die Art der Ausstellungen änderte sich hin zu einer klaren Abgrenzung vom musealen Angebot. Eine Kunsthalle wie die Schirn sollte sich sowohl in ihrer inhaltlichen Ausrichtung als auch in ihrer inszenatorischen Gestaltung und kunsthistorischen Perspektive nicht als temporäres Museum verkleiden. Die Aufgabe der Schirn ist es vielmehr, virulente Themen aufzugreifen und aktuelle Aspekte des Œuvres bedeutender Künstler aus einer zeitgenössischen Perspektive zu präsentieren. Als Ort der Entdeckungen und Seismograph für brisante Entwicklungen in der bildenden Kunst ist die Schirn bestrebt, beides zu bieten: ein originäres und sinnliches Ausstellungserlebnis sowie eine engagierte Teilnahme an der kunsthistorischen Betrachtung. Das heißt auch, die gesellschaftliche Verankerung der Kunst zu benennen und immer wieder neu zu verorten, durchaus auch streitbare Meinungen zu äußern und neue Wege zu gehen.
Die Ausstellungen der Schirn werden von einem vielseitigen Veranstaltungs- und Vermittlungsangebot für Kinder, Schüler und Jugendliche wie auch für Erwachsene, Familien und Senioren. Die Schirn Kunsthalle hat als städtische Gesellschaft mit der Stadt Frankfurt einen Auftraggeber, der ihre Tätigkeit konstant fördert und ihr eine sichere Perspektive für die Zukunft bietet. Nichts-destotrotz kann ein Programm von dieser Fülle, Qualität und Ausstrahlung nicht ohne die Unterstützung von Partnern aus der Wirtschaft, gemeinnützigen Stiftungen und der Mitglieder des Vereins der Freunde der Schirn Kunsthalle realisiert werden. Ohne das tatkräftige Zusammenspiel der Stadt, der zahlreichen Förderer und Unterstützer sowie das Engagement von Künstlern, Museumsvertretern, Galeristen, Sammlern und zahlreichen Partnern der unter-schiedlichsten Branchen wäre die Schirn nicht das, was sie heute ist - eine hochaktive und lebendige Institution mit einem klaren Kultur- und Bildungsauftrag für die Zukunft.

 

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Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung der Schirn Kunsthalle Frankfurt www.schirn.de
ONLINE-MAGAZIN: www.schirn-magazin.de

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