Maria Sibylla Merian ist 1647 in Frankfurt am Main geboren.
Sie gilt als eine berühmte Naturforscherin und Künstlerin des 17./18. Jahrhunderts, die eine große Sammlung von Kupferstichen anfertigte, sowie dazugehörige Texte schrieb. Das berühmte Werk „Metamorphosis insectorum Surinamensium" beschreibt Lebenszyklen von Insekten in der damals niederländischen Kolonie Surinam. Aufgrund ihrer detaillierten Beobachtungen und exakten Darstellungen der Metamorphose der Schmetterlinge gilt Merian bis heute als Wegbereiterin der modernen Insektenkunde.
In jungen Jahren züchtet sie schon einheimische Arten. Bei der Beobachtung steigt ihre Neugier ins Unermessliche. Der Vorgang einer Schmetterlingsmetamorphose - vom Ei über die Larve zur Puppe und anschließend zum ausgewachsenen Schmetterling - ist zu dieser Zeit noch unbekannt.
Unzählige, offene Fragen will Merian erforschen. Deshalb unternimmt sie im Jahr 1699 eine Entdeckungsreise nach Südamerika mit ihrer jüngsten Tochter Dorothea. Der Staat in Südamerika Surinam grenzt im Norden an den Atlantik, im Osten an Französisch-Guayana, im Süden an Brasilien und im Westen an Guyana. Surinam ist bis 1975 eine niederländische Kolonie in Südamerika.
Goethe äußerte sich zum wissenschaftlichen Werk, dass sich Merian „in ihren Darstellungen zwischen Kunst und Wissenschaft, zwischen Naturbeschauung und mahlerischen Zwecken hin und her bewegte".
Das Buch erscheint in einer Zeit, in welcher Insekten ein unberührtes und mit Aberglauben verbundenes Thema sind. Diese „Buttervögel" verkörpern angeblich verzauberte Hexen.
Maria Sibylla Merian überwindet diese Schranken und deckt viele unbeantwortete Naturforschungsfragen auf. Am 13. Januar 1717 stirbt diese bedeutungsvolle Frau in Amsterdam.