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Friedrich W. Kantzenbach
Wüsst ich Dinge leicht wie Luft

Dieses Gedichtsbändchen, liebevoll gestaltet, wendet sich an Leser, die bereit sind, aufmerksam hinzuhören und sich einzulassen auf die Auseinandersetzung des Autors mit dem menschlichen Schicksal.

ISBN: 978-3-937601-41-0
Preis: 7,80 € 

MMK Museum für Moderne Kunst

MMK Museum für Moderne Kunst

Anna Hein

Bei jedem meiner Frankfurt-Besuche versuche ich, in das Museum für Moderne Kunst zu gehen - einer meiner absoluten Lieblingsorte der Stadt.

Vor 20 Jahren, im Juni 1991, wurde der Bau des Architekten Hans Hollein eröffnet. Das Museum für Moderne Kunst zeigt dieses Jahr anlässlich des Jubiläums an drei verschiedenen Orten, nämlich im Haus an der Ecke Domstraße-Braubachgasse, im Zollamt direkt gegenüber und im alten Gelände der Degussa auf dem MainTor-Areal (das bald abgerissen werden soll), seine umfängliche Sammlung von über 4500 internationalen Kunstwerken der 1960er Jahre bis zu aktuellen Positionen der Gegenwartskunst in einer Überblicksausstellung: eine Präsentation, die sicherlich nicht nur einen Besuch wert ist.

Bereits 1981 wurde das Museum für Moderne Kunst von den Initiatoren Heinrich Klotz (Kunst- und Architekturtheoretiker) und Peter Iden (Theater und Kunstkritiker der Frankfurter Rundschau) gegründet. Peter Iden übernahm auch die Direktion. Den 1983 ausgeschriebenen, offenen Realisierungswettbewerb zur Planung des neuen Museumsbaus gewann der Wiener Architekt Hans Hollein. Hollein war bei der Planung zwei Prämissen unterlegen: „Auf der einen Seite die städtebaulichen Überlegungen und die spezifischen Bedingungen des Grundstückes, auf der anderen Seite das vorgesehene „Programm" des Museums, seine funktionellen Konsequenzen und die Notwendigkeit einer Schaustellung von Objekten bildender Kunst für ein breites Publikum. Dabei stand die Kunst im Vordergrund - für den Inhalt und die Hülle." (Homepage des MMK - Gründung und Architektur) Am 6. Juni 1991 konnte dann das Gebäude, eines der herausragendsten Bauten der Postmoderne, von den Frankfurtern und Kennern liebevoll „Tortenstück" genannt, eröffnet werden. Die ca. 40 Räume auf drei Stockwerken sind alle, teilweise auch bedingt durch die Grundstücksform, individuell gestaltet: Lichtdurchflutete Räume, kleine Kammern, große und kleine Treppenaufgänge und Zwischenebenen charakterisieren das Gebäude. Nur für die Installation „Blitzschlag mit Lichtschein auf Hirsch" von Joseph Beuys wurde ein eigens dem Werk zugeschnittener, sich über zwei Stockwerke erstreckender Raum entworfen. „Der Besucher nimmt die Architektur über die Kunst und die Kunst mittels der Architektur wahr." (Homepage des MMK - Gründung und Architektur) Bei meinem ersten Besuch im MMK konnte ich wirklich nur über die Architektur und die verschiedenen Räumlichkeiten staunen. Der Museumsbesuch wurde gleichzeitig zu einer Art Entdeckungstour der verschiedenen Räume, Winkel und spektakulären architektonischen Möglichkeiten. Diese außergewöhnliche Architektur lässt jede Ausstellung in einem anderen Licht erscheinen und macht den Besuch immer wieder aufs Neue faszinierend.

Unter der Direktion von Peter Iden (1981-1989), dem Schweizer Kunsthistoriker und Kurator Jean-Christophe Ammann (1989-2002), Udo Kittelmann (2002-2008) und Susanne Gaensheimer (seit 2009), ehemalige Kuratorin für Gegenwartskunst in der Galerie im Lenbachhaus München, wurden mehr als 4500 Kunstwerke von ca. 440 Künstlerinnen und Künstlern angeschafft, darunter, um nur einige zu nennen: Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Bruce Naumann, Bill Viola, Gerhard Richter, Claes Oldenburg, Walter de Maria, Francis Bacon, Richard Artschwanger, Rosemarie Trockel, David Fischli und Peter Weiss. Durch seine nicht nur europäische, sondern internationale vielfältige Sammlung zählt das MMK zu den wichtigsten Museen der Gegenwartskunst in Europa und zu den führenden Museen für moderne und zeitgenössische Kunst.

Dank des Jubiläums 2011 wird vom MMK nun ein Online-Katalog erstellt. Alle Werke sollen im Laufe des Jahres 2011 digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. 

 

 

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Textquelle: Homepage des MMK Frankfurt www.mmk-frankfurt.de
Bildquelle: © Anna Hein

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